Letztes Jahr hat sich Philipp (meine bessere Hälfte) voller Freude für die EM in Lissabon bei der Hitzeschlacht in Blindenmarkt beim Ausee Triathlon qualifiziert. Ich wollte daraufhin beim Planksee Triathlon mein Glück versuchen und war auch schon angemeldet. Leider musste ich arbeitstechnisch nach Köln, weswegen ich nicht antreten und in dem Fall auch leider nicht qualifizieren konnte, weil ich hätte an diesem Tag nur mitmachen müssen, um in Lissabon dabei sein zu können. Aber ja, oft läufts blöd und so bin ich hier in Lissabon gerade die einzige gechillte Person ;)

Tag 1 - Mittwoch, 25.5.


Das Fazit des Tages: Woran erkennt man, dass man mit Triathleten verreist? Niemand nimmt die Rolltreppe, alle nehmen die Stiege - so auch ich..Gruppenzwang und so :D
An sich ist an dem Tag sehr viel schief gegangen - man muss dazu wissen, dass Philipp und ich solche Situationen immer magisch anziehen.
Organisiert von Trinews.at - (gemeinsamer Flug, Unterkunft im Österreicherhaus) trafen wir uns alle um 13:00 am Flughafen, um noch Rad und Gepäck einzuchecken. Und da begann schon das erste Problem. Irgendwie wurde Philipp sein Rad nicht mitgebucht und es stand schon an der Kippe, ob Philipp sein Rad mitnehmen durfte oder nicht. "Zum Glück" hatte eine Person ein Rad mitgebucht und keines mitgenommen, so wurde nach langer Diskussion und Warterei die Radreservierung umgebucht und Philipp durfte seine "Aloha" mitnehmen. Weiter gings zum Gepäck und welch Wunder, auch das klappte nicht auf anhieb. Da jetzt ein Rad beim Philipp dazugebucht war, das vorher nicht reserviert war, schrie der Computer auf und es hieß er durfte kein weiteres Gepäck mitnehmen. Nach einem weiteren Hin und Her durfte Philipp dann doch sein Gepäck mitnehmen und wir waren erleichtert. Dann sahen wir auf unser Flugticket und mussten feststellen, dass wir 20 Reihen auseinander saßen.. Wie gesagt, wir ziehen das einfach magisch an...
Nachdem ich in meiner Reihe nachgefragt hatte, ob vlt wer allein saß und kein Glück dabei hatte, stellten wir fest, dass der Platz neben Philipp nicht besetzt war.. Da frag ich mich schon, was der Typ beim Schalter sich bei der Platzvergabe gedacht hat, wahrscheinlich "Der geht mir am Nerv mit seinem Rad, setz ma die beiden doch ganz weit auseinander" oder sowas in der Art, vor allem, weil sehr viele Plätze in der Maschine, auch nebeneinander, frei waren. So setzte ich mich einfach neben ihn und wir schauten gemeinsam Filme und ich konnte auch ein wenig schlafen.
In Lissabon angekommen, stand es auch noch an der Kippe, ob wir einen Bustransfer zum Hotel hatten, weil Philipp zu spät dran war mit der Buchung. Da das Team von Trinews aber wirklich super organisiert und nett sind, meinten sie, dass es kein Problem ist, wir sollen einfach mitfahren. So gings dann zum Ibis Hotel, Nähe Eventareal. Am Abend entdeckten wir dann noch 2 Minuten von uns ein riesiges Einkaufszentrum, das von der Größe her, fast wie die SCS ist. Ich weiß schon, was ich während Philipps Wettkampf mache.. :D Scherz. Nachdem wir bei "Go natural" gegessen hatten und mit Bier im Zimmer angestoßen haben. fielen wir auch erschöpft ins Bett.



Tag 2 - Donnerstag, 26.6.


In den Tag sind wir mit einem riesigen Frühstück gestartet. Erst nach dem Essen fiel mir ein, dass ich ja auch sowas wie einen Trainingsplan hatte und da extensive Laufintervalle und Schwimmen im Meer bzw Fluss standen. Da musste ich zuerst mal warten, sonst wäre mir mit Sicherheit wieder alles hochgekommen. Philipp musste mal sein Rad wieder zusammenbauen, weil die Radstreckenbesichtigung um 10 Uhr statt fand.
Philipp: "Als ich zum Treffpunkt kam, war ich beeindruckt, wie viele Athleten sich die einmalige Chance den Radkurs zu besichtigen, nicht entgehen ließen. Im Konvoi ging es mit Polizeieskorte zunächst relativ gemächlich von der Meo Arena (Eventareal) zur Autobahn, die entlang des Ufers verläuft. Auf der Autobahn (!!!) wurde das Tempo etwas angezogen und wir konnten die flache Strecke ideal zum Einrollen verwenden. Der angekündigte Berg erwies sich für einen Alpenländler eher als Hügelchen und nahm somit ledigliche Befürchtungen bzgl. der angeblichen 12% Steigung. Am Berg befand sich der Wendepunkt von wo es wieder entlang der Autobahn zum Eventgelände zurückging. Die Erkenntnis der gemeinsamen Streckenbesichtigung war: Morgen muss gebolzt werden!"
Was ich in der Zwischenzeit gemacht habe? Mit der Putzfrau meinen Haargummi gesucht und mich mit Händen und Füßen unterhalten :D Ich war noch immer sehr voll, weswegen laufen einfach nicht ging. Als Philipp wieder zurück kam, zog ich mich an und lief los. Ein Radweg von ca 1km war meine Strecke und 1:10min stand am Trainingsplan. Ich wollte gar nicht ausrechnen wie oft ich hin und her laufen musste. Bei den 3x10min extensiven Intervallen war ich aber so konzentriert, dass die Zeit sehr schnell vorbei ging und ich gar nicht mitbekam, dass ich fast 7x hin und her gelaufen war. In eine Richtung war es immer mega heiß und in die andere war es durch den Wind anstrengender, aber dafür richtig angenehm.
Nach dem Lauf ging es dann auch schon zur Wettkampfbesprechung, die jedoch leider zur gleichen Zeit wie die Schwimmstreckenbesichtigung stattfand. Man kann hier leider nicht nach Lust und Laune schwimmen, denn die Schwimmstrecke befindet sich in einem Becken vom Fluss Tajo, der dann in den Atlantik mündet. In den Fluss kann man eigentlich hier nirgends rein und in das Becken durfte man nur während 16:15 und 17:15 am Donnerstag und um 17:15 bis 18:15 am Freitag. Aus dem Grund gingen wir während der Wettkampfbesprechung los um noch zumindest ein paar Minuten schwimmen zu können.
Ich bin noch nie in Salzwasser geschwommen, wovon ich ehrlich gesagt, etwas Respekt hatte, weil ich beim Schwimmen doch oft Wasser schlucke. Das Wasser war laut Angabe 19,5°C, was es nie und nimmer hatte, denn das Kaiserwasser war meiner Meinung nach wärmer und das hatte die letzten Male ca, 17°C. Trotzdem ging es sehr gut, auch besser als gedacht mit dem Salzwasser. Nach knappen 10min mussten wir auch schon wieder raus, denn die Aufpasser waren da sehr streng. Kaum aus dem Wasser ging es auch nach schnellem Duschen zur offiziellen Eröffnungsfeier, bei der alle Nationen relativ unspektakulär in die Meo Arena einmarschierten. Österreich ist nach Großbritannien das größte angereiste Team, was mich wirklich beeindruckt hat. Kaum waren wir in der Arena gings auch schon zur Pasta-Party, bei der wir uns wieder die Bäuche vollschlugen. Ziemlich müde und fertig gings dann wieder Richtung Zimmer und ab ins Bett, denn Philipp hatte ja seinen großen Tag vor sich.
Tag 3 - Freitag, 27.5.

Der Tag der Wahrheit! Schon um 7 konnte ich nicht mehr schlafen, weil Philipp durchs Zimmer huschte. Man merkte seine Nervosität schon von der Ferne. Aber war ja klar, es war der Tag X, für den er sich vor einem knappen Jahr qualifiziert hatte und sich darauf freute. Leider ist die Vorbereitung auch nicht wirklich gut verlaufen - seit Februar schleppte er eine Verletzung am Schienbein/Sprunggelenk mit sich, die einfach nicht wegging. Vor allem wenn einem zig Menschen Glück wünschen, steht man doch sehr unter Druck, das beste zu geben.
Da der Check-in erst um 9:30 war, mussten wir die Zeit ein wenig totschlagen. Nach dem Frühstück kam ich auf die Idee, dass wir unsere Festplatte mit Musik mithatten. Also Musik ein, mitsingen, tanzen, hüpfen und sich ein wenig auslockern - so ließen wir die Zeit verstreichen und Philipp wurde dadurch auch abgelenkt. Danach ging es zum Check-in und eine mega lange Schlange erwartete vor der Wechselzone. Das brachte die Nervosität natürlich gleich wieder zum Vorschein. Nach ca. 20min konnte Philipp in der riesigen Wechselzone einchecken, seine Wechselzone einrichten und die Wege studieren.
Dann ging es schon zur Pre-Start Area, wo er sich gemeinsam mit den anderen Athleten einfand. Dort wurde noch aufgewärmt, getratscht und sich gegenseitig noch mehr nervös gemacht. Kurz vor dem Start um 11:11 durften sie dann ins Wasser zu den Bojen, wo sie auf das Kommando "On your marks" und den darauffolgenden Startschuss warteten.

Copyright: Women's Duathlon
Triathlons habe ich inzwischen ja schon einige gemacht, aber Duathlons sind ja noch etwas Neuland für mich. Vor einem knappen Monat habe ich ja beim Parndorf Duathlon meinen ersten gemacht und ich muss sagen, leicht ist was anderes.

Auch wenn man glaubt, dass es ja nicht viel anderes als ein Triathlon ist bzw. es eigentlich einfacher sein müsste, weil das Schwimmen wegfällt, der hat sich meiner Meinung nach getäuscht. Zwar muss man nur zwei Sportarten ausüben und für viele Triathleten sind es die zwei „einfacheren“ Disziplinen (auch für mich), aber in dieser Konstellation Laufen – Radfahren – Laufen ist einiges an Ausdauer und Durchhaltevermögen gefragt. Je nach Distanz (Sprint oder Kurz) werden entweder 5 bzw. 10km gelaufen, 20 bzw. 40km geradelt und wieder 2,5 bzw. 5km gelaufen. Natürlich gibt es auch kürzere Distanzen, die nicht genormt sind, aber dazu noch später.

Wie ich schon angesprochen habe, darf man das Laufen vor dem Radfahren nicht unterschätzen, da man beim Laufen doch die meiste Kraft aufwendet. Es ist vor allem sehr schwierig sich richtig einzuschätzen und seine Kraftreserven richtig einzuteilen – weil die ersten 5km bzw 10km auf Vollgas zu laufen, kann fatal enden. Da ist es besser sich zu Beginn zurückzunehmen und schrittweise zu steigern.

Duathlons sind, warum auch immer, aber (noch) nicht so sehr „in Mode“ wie Triathlons und schon gar nicht bei Frauen. Die Triathlonbewerbe schießen aus dem Boden, wie noch vor einigen Jahren die Laufveranstaltungen. Und unter ihnen auch immer mehr „Womens only“ Triathlons, die auch gut angenommen werden. Immer mehr Sportler- und innen versuchen sich im Triathlon und tun sich vor allem im Schwimmen sehr schwer. Aus dem Grund wäre es eigentlich naheliegend sich zuerst am Duathlon zu probieren.

Women's Duathlon

Als ich vor ein paar Monaten von einer neuen Veranstaltung, dem Women’s Duathlon gehört habe, war ich begeistert. Ein Duathlon nur für Frauen in Leobersdorf (Niederösterreich) am 10. Juli 2016. Es werden zwei Distanzen angeboten, der „All Women“ mit 2,5km – 14,5km – 1,25 km und den „Power Women“ mit 7,5km – 29km – 5km. Beide Distanzen können allein, aber auch in der Staffel, bestehend aus zwei oder drei Personen, absolviert werden.

In Österreich gab es einen Duathlon speziell für Frauen noch nie – die Idee finde ich aber genial, um sich mal weg vom reinen Laufen hin zum Multisport zu tasten. Vor allem die kürzere Distanz ist die perfekte Gelegenheit, um mal Duathlon-Luft zu schnuppern.

Wenn man sich jetzt denkt, dass einem die Ausrüstung vom Mitmachen abhält, dann kann ich euch beruhigen: Jegliche Räder sind bei der Veranstaltung erlaubt – vom Rennrad, Mountainbike, Citybike bis zum Trekkingrad, lediglich Klappräder und E-Bikes sind nicht gestattet. Ansonsten ist nur ein Helm verpflichtend und mit einem Startnummernband, Chipband und Laufschuhen ist man bestens ausgerüstet. Nach dem Debüt kann man sich noch immer entscheiden, ob ein Duathlon etwas für einen ist und sich  gegebenfalls besser ausrüsten.

Bewerbt euch!

Für alle, die sich bisher noch nicht wirklich entscheiden konnten, ob sie sich gerne mal bei einem Duathlon versuchen möchten, habe ich jetzt die Chance für euch! Trainiert gemeinsam mit mir hin auf den Women’s Duathlon inkl. Trainingsplan, gemeinsamen Trainingssessions und einen kostenlosen Startplatz für die Distanz nach Wahl in Kooperation mit dem Women's Duathlon. Wie könnt ihr gewinnen? Überzeugt mich einfach, warum ihr ausgewählt werden solltet. Die einzige Bedingung ist, dass ihr ein Duathlon Rookie sein müsst, also vorher noch nie einen Duathlon gemacht habt und logischerweise weiblich sein müsst ;)


Mails mit Bewerbung und Infos zu eurer Person bitte an:
wechselzone [@] gmx.at
Bewerbungsfrist: 22. Mai 2016

Alle Infos zum Bewerb: http://www.womens-duathlon.at/
Zur Anmeldung: Anmeldesystem