Seit ca 4 Jahren mache ich jedes Jahr den Eisbärlauf – fast immer als Cupbewerb (3 Bewerbe innerhalb von 3 Monaten). Die ersten Male lief ich, weil mir kürzere Distanzen viel lieber waren, immer nur die 7km. Als ich dann immer mehr auf den Geschmack der längeren Läufe kam und auch einen Lauftrainer hatte, wurden aus den 3x7km die Abfolge 7,14,21km, was nicht nur dein Beinen einiges mehr abverlangte, sondern auch der Psyche. Wer die LCC-Läufe kennt, weiß, dass es in der ersten Runde sehr voll ist, bei der zweiten schon ziemlich allein ist und bei der dritten muss man schon richtig nach Mitläufern suchen. Dadurch ist es auch schwer die Pace zu halten und sich durchzubeißen.
Dieses Jahr steht auch die gleiche Abfolge an: 7,14,21km, weil ich heuer leider nicht beim Wien Marathon aktiv mitlaufen kann.
Der erste Streich wurde am 22.1. mit den 7km getan. Bei eisiger Kälte und leichtem Wind liefen Philipp, Fredi und ich zuerst mal 4km vom Schwedenplatz zur Hauptallee ein, wobei wir auf Kai trafen, der gerade seinen 25km Long Jog absolvierte und lief mit uns die restlichen Meter ein. Viel Zeit blieb nicht mehr, aber ich musste unbedingt meinen obligatorischen Toilettengang absolvieren. Schon bei der Toilette traf ich auf Anna, die auch schon etwas nervös war. Dann ging es auch schon panisch zum Start (1min vorher!) und der Startschuss ertönte zum Glück 2 Minuten zu spät, weil ich sonst nicht mal meine Uhr angehabt hätte ;)

Und dann startete ich und versuchte nicht mit allen Wahnsinnigen mitzulaufen, sondern versuchte mein Tempo zu finden ohne auf die Uhr zu schauen. Nach dem ersten KM meldete sich die Uhr und schrie 4:12 auf. War trotzdem noch immer eine Spur zu schnell für den ersten Kilometer. Mein Ziel war es insgesamt besser zu sein, als das letzte Jahr (4:33/km) und ehrlich gesagt, traute ich es mir einfach nicht zu. Zwar ist allgemein meine Grundlage in den letzten Wochen viel besser geworden, aber bei der Geschwindigkeit ging einfach gar nichts.
Der zweite Kilometer war mit 4:20 schon eher in die Richtung, die ich laufen wollte. An und für sich ging es mir sehr gut, die kalte Luft spürte ich zwar in der Lunge und in den Muskeln, aber es war okay.

Plötzlich rannten Sabs und ihr Pacemaker Christoph an mir vorbei und ein Küsschen kam angeflogen. Ich war etwas irritiert, weil ich gar nicht wusste, dass die beiden mitliefen. Ich versuchte kurz dranzubleiben, jedoch merkte ich, dass ich zu dem Zeitpunkt nicht so weit war und dass ich mein Rennen laufen wollte. Schon kam der 3. KM der mit 4:22 wieder etwas langsamer wurde und auch die darauffolgenden KM wurden immer langsamer, obwohl ich mich eigentlich gut fühlte.
Auf dem letzten Kilometer kam dann Kai und begleitete mich und machte mir nochmal Dampf unterm Hintern. Ohne ihn hätte ich den letzten Kilometer niemals in 4:14 geschafft, wofür ich ihm echt dankbar bin. Nach 30:43 ging es dann durch den Zielbogen, wo auch schon Philipp, Jakub, Sabs und Christoph warteten. Kurz danach kam auch Fredi ins Ziel und dann auch Anna. Mit der Zeit bin ich mehr als zufrieden, denn ich war eine Minute schneller als letztes Jahr und das trotz den „Geschwindigkeits-Schwierigkeiten“ der letzten Wochen.

Alle liefen übrigens persönliche Bestzeiten!!!
  • Philipp: 26:54 (4. M-30)
  • Jakub: 27:05 (5. M-20)
  • Sabs: 29:36 (3. W-20)
  • Sabine 30:45 (4. W-30)
  • Fredi: 31:40 (1. W-60)
  • Anna: 39:59 (12. W-20)

Danach ging es noch zum obligatorischen Gruppenfoto und zum gemeinsamen Auslaufen. Sabs und Fredi holten sich noch ihre Pokale bei der Siegerehrung. Beim nächsten Eisbärlauf sind wir natürlich wieder dabei. Die meisten von uns auf den 14km :)