Wie schon seit 3 Jahren, stand auch dieses Jahr am Wochenende vom 15.-17. Juli der Trumer Triathlon am Programm. Leider mussten wir aber heuer die Friday-Wertung (Er schwimmt, sie läuft), wegen der Arbeit auslassen. Als wir die Fotos und vor allem die Wassertemperatur sahen, waren wir irgendwie erleichtert, dass wir leider nicht konnten ;) Der See hatte sich von Montag über 25 Grad auf sub 20 Grad am Freitag runtergekühlt.
So ging es erst am Samstag Vormittag Richtung Obertrum und dadurch, dass am späten Nachmittag Regen angesagt war, freute es mich so gar nicht. Denn wenn ich mich vor etwas ankacke, dann ist es eine kurvige Strecke bergab bei Regen. Aber zumindest gab es keine Neoverbot und somit war eine neue Bestzeit beim Schwimmen möglich.
Dort angekommen, sah es schon mal nicht nach Regen aus. So holte ich schnell meine Unterlagen und richtete die Wechselzone ein. Mit meinen 2 Gewinnerinnen, die je einen Startplatz hier am Blog gewonnen haben, traf ich mich auch noch für ein gemeinsames Foto und einen kurzen Tratsch, was sie vor hatten und natürlich, ob sie motiviert waren, was sie definitiv waren.
Am Weg zur Wettkampfbesprechung kam plötzlich die Sonne raus, worüber ich mich wahnsinnig freute. Was mich weniger freute, war das im Neo in der Sonne stehen, weil ich extrem zu schwitzen begann. Also schnell ab ins Wasser und einschwimmen... Das schnell möchte ich hiermit revidieren, denn schnell ging da gar nichts. Das Wasser war eiskalt, inzwischen bei 19 Grad und ich musste mich langsam rantasten. Das erste Mal den Kopf unter Wasser zu geben, war wieder wie ein Stromschlag, aber nachdem das erledigt war, ging es ganz gut.
Schnell noch zum Start hin (Wasserstart) und schon ertönte auch der Startschuss. Dadurch, dass der Start so breit ist, startet fast jeder Teilnehmer aus der ersten Reihe und somit teilt sich das Feld sehr gut auf und es kommt kaum zu Gerangel. Mir ging es eigentlich die gesamte Strecke sehr gut, ob ich aber schnell oder langsam war, konnte ich nicht wirklich einschätzen. Ich bemerkte nur, dass ich einige von der letzten Welle, die vor mir gestartet war, überholt hatte, was zumindest kein schlechtes Zeichen war. Aus dem Wasser raus, sah ich nur irgendwas mit 14 Minuten und damit war ich mehr als happy, denn bei den letzten Triathlons ging leider schwimmtechnisch gar nichts und ich war da ein wenig in ein Loch gefallen.

Jetzt stand die ca 500m Strecke in die Wechselzone an, wobei ich meinen Neo ausziehen sollte. Aus Ausziehen klappte relativ gut und am Weg überholte ich sehr sehr sehr viele Leute. Irgendwo hörte ich noch eine weibliche Stimme, die "super Sabine, ganz stark" schrie, aber ich konnte leider niemanden erkennen. Auch mein Freund und Anna standen an der Seite und feuerten mich an. In der Wechselzone ging der Neo erstaunlich gut runter, nur beim Chipband verhedderte er sich leider ein wenig. Schuhe an, Helm rauf, Startnummernband, Rad in die Hand und los gings.
Ich kam relativ schnell rein und nach 3 Kurven ging es auch schon los mit dem Anstieg. Hier sah ich schon den ersten, der sein Rad zurück schob - yeah, tolle Vorraussetzung. Nach einigen Metern überholte ich ein paar Männer. Frauen waren irgendwie weit und breit nicht ersichtlich. Erst nach ca 5km "fand" ich eine und mit der wechselte ich mich die komplette Runde ab - sie sehr windschnittig mit einem teuren Carbon TT Bike und Aerohelm, ich mit meinem 900€ Alurennrad. Nach der ersten Runde hatte ich dann aber nicht mehr mithalten können und so ließ ich sie ziehen.
Ich muss ja sagen, dass ich die Strecke ziemlich "arg" in Erinnerung hatte - 10km bergauf, 2,5km bergab. Ja so war es pro Runde auch, aber irgendwie genoß ich diese Strecke, vor allem weil es viel leichter ging, als gedacht. Nur das letzte bergab Stück mit der Kurve am Ende wird nie mein Freund werden. Zwar schaffte ich es echt auf 70km/h, aber Spaß hat das keinen mehr gemacht.
Nach dem Rad ging es wieder in die Wechselzone, Radschuhe aus, Laufschuhe an, Nummer nach vorn und los ging es. Die ersten Meter auf der Wiese gingen so gar nicht, aber kaum auf der Straße angekommen ging es auch schon mal bergauf. Am Weg standen wieder Philipp und Anna und feuerten mich an. In der ersten Runde sah ich keine einzige Frau - ich überholte wieder nur einen Mann nach dem anderen. Erst in der zweiten Runde kam ich erst so richtig auf Touren und konnte meine Leistung abrufen. Und so schaffte ich es auch noch ca. 4 Frauen einzuholen. Dann ging es noch zum Zielsprint und nach 1:35:33 war ich dann endlich im Ziel und total zufrieden. Mit den 25km Radfahren, den 400 Höhenmeter, dem weiten Weg zur Wechselzone und den 5,2km laufen hatte ich ein Ziel von sub 1:40 und war somit wirklich mehr als zufrieden.

Ich wurde 20. Frau und 9. in meiner Klasse - wobei die Klassen (leider seit 2 Jahren) einfach nicht fair sind: W-24-39. Bei jedem anderen Triathlon sind das 3 Klassen und wenn es "normale Klassen" gegeben hätte, wäre ich auch 3. geworden. Aber ja es geht nicht immer um Platzierungen, sondern um eigene Leistungen :)

Meine zwei Gewinnerinnen hatten während dem Bewerb gemischte Gefühl. Während Manuela im Großen und Ganzen zufrieden mit ihrer Leistung war, konnte Tanja den Bewerb leider nicht beenden.

Manuela: "Da ich einen Startplatz beim Trumer Triathlon für die Sprintdistanz gewonnen habe, gings mittags nach Obertrum. Da das Wetter nicht so besonders war und das Wasser nur 19,6 Grad hatte, konnten wir mit Neo schwimmen, jedoch war meine Schwimmzeit wie immer nicht berauschend. Auf'n Bike konnte ich dann wenigstens einige Plätze gut machen, obwohl die Radtstrecke sehr anspruchsvoll war (bei 25km fast 400HM). Zeit: 1:45 und in meiner Altersklasse 6 von 24 - bin somit zufrieden."

Tanja: "Leider konnte ich den Bewerb nicht finishen, worüber ich sehr traurig bin. Da die Wassertemperatur sehr kalt war und ich ohne Neo schwamm, musste ich aus gesundheitlichen Gründen leider am Rad abbrechen. Meine Schwimmzeit war dafür toll, denn ich war 15 Sekunden schneller als geplant und der Wechsel hat auch super geklappt. Leider war es sehr ärgerlich, aber es kommen bessere Tage."

Zur Homepage: http://www.trumer-triathlon.at/

Die letzten 2 Wochen vorm Duathlon wurden noch einmal spannend. War die Form nun da? War es genug Training? Wird sich am Tag X alles ausgezahlt haben oder war alles zu knapp?

Hier mal Heidis letzte Gedanken vor dem Duathlon:

"Also wer denkt, dass sechs Wochen lang oder viel sind für eine Vorbereitung, der irrt. Erstens verging die Zeit wie im Fluge und zweitens hatte ich im Kopf „ich muss ja unbedingt noch Wechselzonentraining unterbringen“. Vor allem und um ehrlich zu sein, im Endeffekt sind es ja nur fünf Wochen richtiges Training. In Woche sechs passiert ja gar nicht mehr so viel.
Das Positive, abgesehen von meiner müden Woche, hatte ich keine Hänger mehr. Ich war motiviert und hatte meistens ;-) Lust auf die Einheiten. Es gab da nur so einen Lauf…den hat mir mein Freund auch auf meiner Uhr programmiert und weil ich ein wenig herumgejammert hab, ihn kurzerhand „mir gefällt der Lauf heute nicht“ getauft. Im Endeffekt lief es ganz gut, war kein Zuckerschlecken, dafür ist man danach aber umso zufriedener. Es wurden 12km, in 01h06min und die Zeiten der GA3 Intervalle konnten sich sehen lassen.
Mit dem Koppeltraining habe ich mich auch immer mehr angefreundet. Es hat sogar richtig begonnen (abgesehen vom Anlaufen) Spaß zu machen. Ich habe weiter festgestellt, dass ich nur in Salzburg Radfahren muss um meinen Puls hochzubekommen…da geht das automatisch .
Mein RunningIndex ist nach oben marschiert und hat die 60iger Grenze geknackt (der Höchste lag bei 66). Das war eine tolle Motivation für mich.
Es gab noch eine Trainingseinheit mit Sabine, Koppeltraining, danach haben wir den Wechsel geübt und ich habe noch einige gute Tipps von ihr bekommen. Danach und auch wegen dem regelmäßigen
Feedback von Sabine fühlte ich mich gut vorbereitet und fit für den Wettkampf. Ich war also bereit für meinen ersten Duathlon!"

Dann war es endlich so weit am 10. Juli. Ich (Sabine) hatte am Tag zuvor beim Mostiman am Wallsee einen Sprint Duathlon, der mir eines abverlangte. Es war bis auf das Schwimmen ein tolles Rennen, bei dem ich sogar die beste Laufzeit bei den Frauen erzielt hatte :) Insgesamt wurde ich 6. Frau und 1. in meiner Klasse.
Umso mehr hatte ich eigentlich ein wenig Angst vor dem Duathlon, weil ich wusste, dass meine Beine rebellieren werden. Aus dem Grund schlief ich extra mit Kompressionsstutzen, jedoch wäre ein kompletter Kompressionsanzug besser gewesen.
In der Früh wachte ich auf und war seltsamerweise fit und freute mich richtig... Aber zuerst zu Heidis Bericht:


Hitze, Aufregung und schlussendlich einfach Spaß


Nun war es so weit … der Tag X. Es ging um kurz nach 06.30 Uhr aus den Federn und ich kann nur bestätigen was man so sagt, nämlich die Nacht vorm Wettkampf ist tatsächlich so ziemlich egal. Ich hatte nicht wirklich viel Schlaf abbekommen und trotzdem fühlte ich mich fit und frisch. Meine altbewährte Wettkampfverpflegung wurde im Auto verputzt, selbstgebackener Striezel von der Oma. Jeder hat so seine Rituale und das ist nun zu meinem geworden. Bei der Ankunft in Leobersdorf und dem Anblick meiner ersten Konkurrentinnen stieg meine Aufregung exponentiell. Triathletinnen, Einteiler, Zeitfahrräder, coole sportliche Outfits, trainierte Frauen…einer meiner ersten Gedanken: „Puh, ich möchte wieder nach Hause und ins Bett!“. Hinzu kam, dass sich aus dem anfangs leicht bewölkten Wetter (was ein Traum gewesen wäre) die Sonne durchkämpfte und es sich ankündigte,
dass es einfach richtig heiß werden würde. Nun sind ja die Hitze und ich gar keine guten Freunde und normalerweise habe ich beim Laufen ab gewissen Temperaturen immer stark zu kämpfen. Die Wechselzone habe ich mit Sabine eingerichtet. Gedanklich ließ ich mir alles noch einmal durch den Kopf gehen. Nicht zu schnell starten und übertreiben, es folgt ja die Radstrecke, da einfach versuchen
mein Bestes zu geben und dann beim Lauf drauf raushauen was geht. Plus nicht zu viel nachdenken, einfach machen. Mein simpler Plan. Die Anspannung stieg und ich konnte den Startschuss gar nicht mehr erwarten. Ich wollte einfach, dass es losgeht. Sabine lief vor mir. Einige Zeit hatte ich sie noch im Blick, aber dann habe ich mich auf mich konzentriert und meinen Puls. Anfangs zogen gleich mal drei Läuferinnen vorbei. Ärgerlich und nervig. Da ich aber zumindest in dem Bereich Erfahrung hatte, ließ ich mich gar nicht dazu hinreißen mit ihnen mitzuhalten. Das ist gar nicht so einfach, aber die weiteren Kilometer gaben mir Recht. Ich fühlte mich einfach nur gut, hatte Spaß und ich holte im Endeffekt auch alle wieder ein bzw. konnte diese überholen.
Kurz vor der Wechselzone, ging ich im Kopf meinen Ablauf durch. Schuhe aus, nicht wegkicken, denn ich brauch sie ja noch mal, Radschuhe an, Helm auf und zu, Rad schnappen, Nummer nach hinten und weiter, ach ja und nicht vergessen erst nach der Linie aufzusteigen. Für mein Gefühl ging der Wechsel auch ganz flüssig und gut.
Nun aber auf zur Radstrecke. Die erste Runde strampelte ich dahin. Fürs Rad fehlt mir einfach noch die Routine und die Power. Sabine war natürlich deutlich vor mir und ich rief ihr zu als wir uns
begegneten. Nach nicht mal der Hälfte kam mir der Gedanke „Mist, das Ganze darf ich ja noch einmal fahren.“ Und natürlich herrschte Gegenwind und so bretteleben wie ich vermutet hatte, war es in die eine Richtung gar nicht. Zwischendurch hatte ich Passagen, wo ich mich wie eine Rennradfahrerin fühlte. Toll war die Stimmung bei der ersten Einfahrt in den Bereich der
Wechselzone. Es wurde geklatscht und zugerufen. Das pusht und motiviert. Bei der zweiten Runde wurde ich leider von etlichen guten Fahrerinnen überholt. Ein wenig frustrierend. Damit hatte ich aber gerechnet und ließ mich davon nicht völlig entmutigen. Die zweiten 14,5 km vergingen doch schneller als gedacht und schon fand ich mich vor der Wechselzone wieder. All meine Sorgen wie absteigen, finde ich meinen Platz und wird es am Rad Probleme geben, waren völlig unbegründet. Auch der Wechsel zurück klappte einwandfrei und es ging weiter. Die ersten Schritte und das Kopfsteinpflaster waren Hammer…meine Beine hatten ein Eigenleben, dieses Gefühl kann man nur schwer beschreiben, aber da wären wir wieder bei meinem Plan „nicht nachdenken“ und schneller als gedacht fühlte sich das Laufen wieder wie laufen an. Und das Wichtigste, aber auch überraschend, es machte Spaß, richtig Spaß. So ging ich auf Aufholjagd und das motivierte. Ich lief für mich gefühlt leicht an über zehn Frauen wieder vorbei. Einige erkannte ich von der Radstrecke wieder und freute mich, dass ich so wieder Zeit gut machen konnte. Die Hitze bereitete mir auch keine Probleme. Unterwegs waren immer wieder vereinzelt Zuschauer, die klatschten und anfeuerten. Auch mein Freund und der Freund von Sabine haben kräftig zugerufen. Und schon waren die 5km um und ich hatte das Ziel vor mir.
Im Ziel…nach 02h03min23sec... Richtig schön war, dass mein Freund mich direkt nach der Ziellinie erwartet hat. Ich wurde 10. in meiner Altersklasse und 14. gesamt. Ich denke, eine ganz passable
Leistung.
Meine Radzeit ist ausbaufähig und ich glaube, dass ich beim Laufen noch mehr powern hätte können.
Alles in allem war es aber für mich ein guter Einstieg in die Welt des Duathlon und ich bin zufrieden mit meinem Ergebnis. Ein großes Dankeschön an Sabine für den Gewinn und die Möglichkeit meinen ersten Duathlon zu absolvieren, für die Pläne, den Nachrichtenaustausch, die gemeinsame Ausfahrt und das Wechselzonentraining!!!

DANKE an meinen Schatz für die Unterstützung, die Motivation, das Anspornen, das gemeinsame Trainieren (vor allem der Intervalle und den für mich härteren Radausfahrten), für die Schnellbinder, für die vorbereitete Radverpflegung, fürs Chauffieren und Anfeuern und fürs Warten bei der Ziellinie!!! Du hast mich bestärkt und dafür gesorgt, dass ich mich getraut habe, mich für dieses Event bei Sabine zu bewerben.

Was bleibt. Meine Angst vorm Rad wird weniger und weniger, wundgescheuerte Achseln (aber das vergeht), meine Laufform ist wieder zurück (juhuu) und zu meinem Motto „no matter what…run“, werde ich ein „and bike“ hinzufügen. Das Training geht jedenfalls weiter. Ich habe schon ein neues Projekt in Planung. Ansonsten nächstes Jahr auf alle Fälle wieder und dann mit einer Zeit von unter zwei Stunden :)

Sabines Sicht des Duathlons


Als ich in Leobersdorf ankam, war ich sehr überrascht, dass die Wechselzone mitten in der Stadt am Rathausplatz aufgebaut war. Das gab dem Ganzen ein sehr außergewöhnliches Flair. Die Startnummernabholung funktionierte super, das Startsackerl war prall gefühlt und alles klappte wie am Schnürchen. Ich traf dann auch gleich Heidi, die schon etwas aufgeregt war und wir sahen uns gemeinsam noch mal die Wechselzone an. Ich hatte einen sehr guten Platz, den ich schnell finden konnte. Beim "Einrichten" ließ sich sofort wieder meine Triathlonerfahrung spürbar machen und ich fing an die Laufschuhe hinzustellen und die Startnummer hinzuhängen, bis ich draufkam, dass ich die Schuhe ja schon anziehen musste, genauso wie die Startnummer, denn es wurde ja nicht mit Schwimmen sondern mit dem Laufen gestartet. Aber ja. Gewohnheit und so.
Als es dann losging, kam ich drauf, dass ich mich vor lauter Gequatsche vergessen hatte einzulaufen. Aber ja, jetzt war es zu spät, also los ging es.
Die Strecke war eine 2,5km Runde, die beim ersten Mal 3x gelaufen werden musste. Schon nach 500m spürte ich, dass meine Beine wie Betonklötze waren und alles andere als wollten. Auch der Schotteruntergrund und das auf und ab, machte das Ganze nicht besser. So reihte ich ca. als 8. ein, versuchte mein Tempo zu halten und für mich zu laufen - alles andere war in dem Moment egal.

Ich freute mich wie noch nie auf mein Rad, ich wollte endlich weg von der Wüstenatmosphäre auf mein allerliebstes Rad. Beim Wechseln überholte ich gleich 2 Damen und stieg ohne Probleme auf das Rad. Nach 3 Minuten wollte ich nur runter vom Rad. ES GING EINFACH NICHTS. Zuerst. Ich trat rein und es kam nichts dabei raus. 28kmh war das höchste aller Gefühle und ich spürte Muskeln an den hinteren und seitlichen Oberschenkeln, die ich vorher noch nie gespürt hatte. "Das mach ich nie wieder!" war der Satz, der mir während den ersten 7 KM andauernd durch den Kopf gingen. Damit meinte ich natürlich an einem Wochenende einen Triathlon und einen Duathlon. Nach der Wende spürte ich, warum nicht mehr als 28kmh gingen, weil wir Frontalwind hatten. Plötzlich stand da auch 37kmh am Tacho und alles ging ohne Probleme. Schon sah ich die ersten bekannten Gesichter und freute mich irrsinnig wie lieb mich alle anfeuerten - sicher eins meiner schönsten Erlebnisse. Zwei Personen holte ich in der ersten Runde am Rad, bevor mich zwei mit Zeitfahrrad in der zweiten Runde holten. In der zweiten Runde war ich nur damit beschäftigt mit einem Gelchip, der in der Sonne zerronnen war. Anstatt im Mund ist er überall geklebt, vor allem am Aufleger und ich hab dauernd versucht das zu putzen, weil es mich wahnsinnig gemacht hatte überall festzukleben. Und dann war auch schon das Radfahren beinahe zu Ende. Kurz vorm Absteigen stand ein Mann mit einem Rad quer über die Straße und ich musste einen riesen Bogen machen und landete auf der anderen Fahrbahn, wo zum Glück gerade niemand entgegen kam. Mir wurde noch zugerufen, dass ich 5. war.
In der Wechselzone klappte alles super, doch beim Rauslaufen standen im Laufkanal 2 Frauen, die getratscht haben. Das Problem war, dass der All Women Bewerb, der vor uns gestartet war, die Auscheckzeiten genau da gehabt hatten, als wir in Aktion waren. Und der Bewerb hatte genau da die Räder stehen, wo wir rauslaufen mussten. Nach mehrmaligem ACHTUNG schreien, passierte leider nichts, sie waren zu vertieft. Also blieb mir nichts anderes übrig als mich durchzuboxen, was mich aber so ausbremste, dass ich gleich überholt wurde. "Egal, heute gilt keine Platzierung, sondern das beste aus der Situation zu machen" dachte ich mir. Und beim Laufen war alles noch viel schlimmer als vorm Radfahren, obwohl ich gehofft hatte, dass es besser werden würde. Wegen Aufwärmen und so. So lief ich und lief ich und freute mich jedes Mal, wenn ich an meinem und Heidis Freund vorbeikam, sodass ich sogar ein Sprungfoto machte, auch wenn es für meine Kräfte sicher nicht das beste war ;) Eine Person überholte mich noch und ich überholte auch eine Läuferin. So kam ich als 6. Frau ins Ziel mit einer Zeit von 1:55:58 ins Ziel und wurde 4. in meiner Klasse.
Ich hatte mit viel gerechnet, aber weder mit einer Zeit unter 2 Stunden, noch mit der Platzierung nach dem Triathlon am Samstag.
Ich wartete im Ziel gespannt auf Heidi, die kurz nach mir erleichtert im Ziel angekommen war. Sie hatte es ohne Probleme geschafft und ich bekam eine Gänsehaut, so stolz war ich auf sie. Wenn sie etwas war, dann auf jeden Fall sehr ehrgeizig und sie hatte sich jedes Wort von mir zu Herzen genommen und alles umgesetzt, was ich ihr in den letzten Wochen mitgeteilt hatte. Der Bewerb war alles andere als leicht und die Hitze mit der prallen Sonne machten das Ganze absolut nicht besser. Aber sie hatte gekämpft und alles gegeben. Und das rechne ich ihr hoch an! Ich freue mich sehr, dass wir uns kennengelernt haben und uns die letzten 6 Wochen sehr viel ausgetauscht haben. Vor allem sind wir uns in vielen Dingen sehr ähnlich - vom gleichen Schuhgeschmack bis zum gleichen Rad, dem Ehrgeiz und die Leidenschaft zum Laufen. DANKE HEIDI, dass du das so mit mir durchgezogen hast!!! :) Ich hoffe, das war nicht der letzte gemeinsame Bewerb!


Hier geht's zu den Ergebnissen: http://www.maxfunsports.com/event/2016/womens-duathlon-leobersdorf

Ein halbes Jahr habe ich sie nun auf Herz und Nieren getestet, die TomTom Runner 2 Cardio Music, die im Dezember als Nachfolger der TomTom Runner und Multisport Cardio auf dem Markt kam.

Design: Auf den ersten Blick erkennt man die ersten Unterschiede: das neue Modell ist viel schlanker und schmäler als der Vorgänger. Auch die Passform ist viel besser und vor allem angenehmer. Während ich das alte Modell nur beim Sport getragen habe, kann ich das neue Tag und Nacht tragen, ohne dass ich es spüre. Auch das Display ist viel größer (22x25mm) und schärfer und das Gewicht mit 50g minimal.


Puls: Auch bei diesem Modell wird der Puls mittels Handgelenkssensor gemessen. Die Messung funktioniert relativ gut, wobei sie sich zu Beginn erst einpendeln muss. Dass der Puls noch nicht ganz korrekt ist, erkennt man an der „durchsichtigen Darstellung“ – erst wenn die Zahlen ausgefüllt sind, weiß man, dass die Messung korrekt ist und nicht noch gerade am suchen ist. Auch hier muss die Uhr eher fest, hinter dem Handgelenksknochen sitzen. Ich hatte beim Testen immer eine Polar mit Brustgurt um und der Durchschnittspuls war fast immer ident. Während dem Training haben sich die Werte um 2-3 Schläge unterschieden, was aber im Endeffekt wieder auf das Gleiche rauskam. Nur wenn die Hand eingefroren ist oder es extrem heiß war und sich Schweiß unter der Uhr gebildet hat (kam selten vor), dann war der Puls nicht ganz richtig. Aber klar – wenn die Hand einfriert, fließt das Blut, das gemessen wird langsamer und wenn sich Schweiß bildet, reflektiert die Flüssigkeit und die Lichbildkamera fängt falsche Werte ein. Im Grunde sind das aber Ausnahmen, die selten vorkommen. Wer sich aber 100% sicher sein möchte, kann sich auch einen Bluetooth Brustgurt dazu kaufen – dann ist er auf der sicheren Seite (würde ich aber nicht machen).


GPS: Das GPS ist 8 von 10 Mal innerhalb von Sekunden da, aber bei einem Navigations-Experten wie TomTom kann man auch nichts anderes erwarten. Die Messung funktionierte immer einwandfrei und auch die aktuelle Pace funktioniert im Gegensatz zu Konkurrenzprodukten fast immer gut (außer zwischen Hochhäusern oder im Wald), ansonsten kann man auch die durchschnittliche Pace verwenden, die funktioniert TOP!

Musik: Eine absolute Neuerung bei TomTom ist der eingebaute MP3 Player, der für Musikhörer (nicht nur beim Sporteln) extrem praktisch ist. Man braucht nur kabellose Bluetooth Kopfhörer und eine Playlist, die mittels Programm hochgeladen wird und schon geht das Musikvergnügen ohne lästigen Kabeln und Zusatzgeräten los. Während es zu Beginn noch geruckelt hat, vor allem, wenn man mit der Uhr weiter weg von den Kopfhörern kam, wurde es mit einem neuen Update verbessert. Ich bin aber draufgekommen, dass es von den Bluetooth Kopfhörern abhängt, ob es problemlos funktioniert oder ab und zu ein wenig ruckelt. Leider kann man Lieder während einer Einheit nicht weiterschalten, was mich aber nicht unbedingt gestört hat. Was adidas ja schon versucht hatte, wurde hier auf jeden Fall besser gemacht. Der Akku ist nicht gleich nach einer 2 Stunden Einheit leer, sondern hält schon einiges aus. Auch ca. 500 Songs (MP3 oder AAC) passen ohne Probleme auf die Uhr (3 GB).



Schrittzähler/Tracking: Eine weitere Neuerung ist der eingebaute Schrittzähler, der alle zurückgelegten Schritte pro Tag und pro Woche mitzählt. Des Weiteren misst er dadurch die Kalorien, die zurückgelegte Strecke (mittels den Schritten) und die Aktivitäts- und Schlafdauer. Mit einem Update im Jänner wurde ein 24/7 Aktivitätstracking eingeführt. Wenn man diese Funktion eingeschalten hat, misst die Uhr alle 10 Minuten den aktuellen Puls und kann somit eine Kurve über den ganzen Tag und in der Nacht erstellen. Ich fand es sehr interessant, wie weit der Puls in der Nacht runterging und wie unruhig ich zum Teil nach größeren Ereignissen schlief. Eine interessante Spielerei auf jeden Fall.


Akkulaufzeit: Die Akkulaufzeit wurde zum Vorgängermodell verbessert. Ich kam meist eine Woche ohne aufladen mit dem Akku aus (ca. 8-11 Stunden Training mit Pulsmessung und GPS). Mit Musik, Puls und GPS auf ca. 5 Stunden, was ich wirklich erstaunlich fand.
Sportarten: Beim Vorgänger konnte man sich zwischen der Lauf- und der Multisportuhr wählen. Bei dem neuen Modell sind alle Sportarten in der Runner 2 inbegriffen. Man kann zwischen Schwimmen (bis 40m wasserdicht), Radfahren, Indoor Radfahren, Laufen, Laufband, Freestyle, Studio und Stoppuhr wählen.



Schwimmen: Beim Schwimmen hat sich im ersten Schritt nicht viel getan. Die Pulsmessung funktioniert wegen der Wasserreflektion leider nicht (wird beim Starten sofort ausgeschaltet) und auch die Bahnen sind sehr ungenau. Jedoch kam vor ca. 2 Monaten ein Software Update raus, das die Messung nun viel genauer macht. Im Grunde funktioniert es jetzt super (+/- 10m), wenn man „normal“ schwimmt, also keine Technikübungen, vor allem einarmige, macht. Leider gibt es keine eigene Open Water Funktion, aber hier habe ich einfach die Freestyle Funktion verwendet. Und was mich leider sehr stört, ist die fehlende Rundenfunktion, weil ich kaum eine gewisse Distanz oder Zeit durchschwimme, sondern fast immer ein Programm abarbeite, bei dem eine Rundenfunktion wichtig wäre, um z.B. Pausen zu messen.


Radfahren/Indoor Radfahren: Beim Radfahren kann man die Uhr entweder auf der Hand tragen oder mittels Radhalterung am Rad befestigen – entweder verzichtet man so auf den Puls oder man schnallt sich einen Brustgurt um. Mittels GPS zeigt die Uhr Distanz und Geschwindigkeit an. Mit einem Bluetooth Kadenz- und Geschwindigkeitssensor kann man so auch noch die Umdrehungen und beim Indoor Radfahren die Geschwindigkeit und die zurückgelegte Distanz erfassen.
Laufen/Indoor Laufen: Beim Laufen sind die Funktionen Uhr, Dauer, Distanz, Tempo, durchschnittliches Tempo, Geschwindigkeit, durchschnittliche Geschwindigkeit, Kalorien, Puls und Pulsbereich auswählbar. Indoor sind dieselben Funktionen möglich, jedoch wird die Geschwindigkeit und das Tempo mittels Schrittsensor, der in der Uhr eingebaut ist gemessen. Wenn man auf den Laufband war, fragt die Uhr nach der Einheit, ob die Distanz angepasst werden soll – so wird sie besser kalibriert.

Studio: Die Studio Funktion ist vor allem für’s Fitnesscenter geeignet, da sie das GPS automatisch ausschaltet und die Dauer, Kalorien und Puls misst.

Freestyle: Diese Funktion ist für alle anderen Outdoor Sportarten vorgesehen. Ich habe damit eine Skitour gemacht, war Snowboarden oder eben Open Water Schwimmen.

Duathlon/Triathlon: Natürlich kann man alle Sportarten, die man für das Training eines Duathlons oder Triathlons benötigt, ausführen. Leider kann man aber (noch immer) kein Multisport Training aufzeichnen - also zwischen Schwimmen, Radfahren und Laufen switchen. Um einen Triathlon aufzuzeichnen, müsste man die jeweilige Sportart starten und wieder beenden und die nächste starten, usw. Oder man verwendet wie ich es meist gemacht habe, den Freestylemodus und zeichnet alles auf einmal auf – nur stimmt der Puls beim Schwimmen nicht, weil die Reflektion des Wassers die Messung unbrauchbar macht.

Plattform/App: Man kann Aktivitäten entweder per Bluetooth mittels App auf die Plattform hochladen oder die Uhr direkt am Computer anstecken, wo sie auch gleichzeitig aufgeladen wird. Die Plattform, wie auch die App sind sehr einfach gestrickt - man findet sich schnell zurecht und sie bietet alle Ansichten und Informationen die man braucht.

Updates: Seit der Markteinführung sind einige Updates für die Uhr veröffentlich worden. Diese werden automatisch installiert, wenn man die Uhr am Computer ansteckt, um Einheiten hochzuladen. Die Updates sind da um Fehler zu beheben, neue Features zu installieren oder Leistungen zu verbessern. Demnächst soll es auch möglich sein, Smart Notifications vom Handy auf der Uhr zu erhalten.

Ausführungen: Die Uhr gibt es übrigens übrigens in 4 verschiedenen Ausführungen:
- TomTom Runner 2 (ohne Handgelenksmessung) um 129€.
- TomTom Runner 2 Cardio (mit eingebauter Handgelenksmessung) um 199€
- TomTom Runner 2 Music (ohne Handgelenksmessung, mit eingebautem MP3 Player) um 199€
- TomTom Runner 2 Cardio+Music (mit Handgelenksmessung und MP3 Player) um 249€

Fazit

Die neue TomTom Runner 2 Cardio+Music ist ein wahres und vor allem schlankes Allroundtalent. Vor allem für Läufer,  die nicht gern wie ein Christbaum behängt sind, bietet die Uhr genau die richtigen Features; durch die Handgelenksmessung fällt der Brustgurt weg, ein zusätzliches Gerät zum Musikhören wird nicht mehr benötigt wegen dem eingebauten MP3 Player und Kabeln von den Kopfhörern stören auch nicht mehr. Mit der Uhr können alle gängigen Sportarten mitgetrackt werden und das GPS ist sehr genau und vor allem schnell bereit. Die Handgelenksmessung funktioniert zu geschätzt 95% - wer es ganz genau will, der kann auch einen Bluetooth Brustgurt für "wichtigere" Einheiten verwenden. 
Im Training sowie im Wettkampf war sie stets ein treuer und verlässlicher Partner - mir würde jetzt auch kein Punkt einfallen, der mich jetzt richtig gestört oder mir enorm gefehlt hätte.
Was ich aber auf jeden Fall noch erwähnen möchte, ist das Preis-Leistungsverhältnis - keine andere Marke am Markt kann da derzeit mithalten. Aus dem Grund kann ich die Uhr nur empfehlen und hoffe noch immer, dass es irgendwann ein Update mit einer Triathlonfunktion rauskommen wird ;)

Homepage: https://www.tomtom.com/de_at/sports/running-watches/