Traun, Tulln und Neufeldersee Triathlon

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Kaum hat die Triathlon Saison begonnen, ist auch schon wieder das erste Monat vorbei. Die Zeit vergeht im Moment einfach viel zu schnell. Und weil sie so schnell vergeht, erzähl ich euch gleich von allen 3 Triathlons in einem Bericht ;)

Traun Triathlon

Begonnen hat die Saison mit dem Triathlon in Traun - ein Saisonstart, der alles andere als einfach war. Aber alles der Reihe nach...
Wie jedes Jahr zu Pfingsten sind wir mit Philipps Familie in Reith beim Annaberg wandern. Jedoch hatte ich bei Erdinger Alkoholfrei einen Startplatz bekommen, weswegen wir uns am Samstag um 5 Uhr in der Früh vom Annaberg nach Traun fuhren. Wer mich kennt, weiß, dass das schon das erste Hindernis war, weil ich eine Langschläferin bin und mit früh aufstehen so meine Probleme hab. Da Philipp auch am Start war und am Steuer saß, konnte ich im Auto noch ein wenig schlafen. Dort angekommen, ging es zuerst mal zur Startnummernabholung und darauf schon zum Check-in.
Nachdem die Wassertemperatur am Tag zuvor noch 16,5 Grad hatte, war die Temperatur am Tag selbst nur mehr 15 Grad und ich bekam ein wenig Panik vor den kalten Fluten. Es wurde auch Neoprenpflicht ausgeschrieben und der aufkommende sehr starke Wind und 10 Grad Außentemperatur machte die ganze Sache nicht besser. Und wenn man den Himmel betrachtete, aber daran wollte ich gar nicht erst denken.. Dann wurde uns auch noch mitgeteilt, dass das Schwimmen aufgrund der kalten Außentemperatur nicht abgesagt wurde, weil das Wasser wärmer war. Danke, diese Info hätte ich definitiv nicht gebraucht.
Wenn man sich umblickte, merkte man auch gleich, dass da nur vollkommen Verrückte, wahrscheinlich auch, weil es ein Qualifikationsrennen für die Age Group EM in Düsseldorf 2017 war, mitmachten. Auch wenn ich oft verrückt bin, ich fühlte mich sehr fehl am Platz. Aber jetzt war ich schon da und halb im Neo, also musste ich da durch.
Ich streckte meinen großen Zeh ins Wasser und blitzartig strömte sich eine eisige Kälte durch den ganzen Körper. Und da sollte ich jetzt mit meinem Körper inklusive Kopf rein??? Leider blieb mir wirklich nichts anderes übrig und so versuchte ich mir einzureden wie schön warm es doch war. Bis zum Hals ging es erstaunlicherweise relativ gut, aber als ich den Kopf ins Wasser steckte, blieb mir das Herz kurz stehen. Es war eisigst kalt und ich konnte kaum atmen.

Nachdem wir eigentlich 10min nach den Männern starteten, es da aber einen Fehlstart gab und es sich deswegen etwas rauszögerte,starteten wir 6min nach ihnen. Der Startschuss erfolgte und es ging ab ins Wasser. Da der Kurs links herum ging, positionierte ich mich ganz rechts und eher weiter hinten und ging schön langsam ins Wasser. Ich bin einfach nicht gut im Schwimmen, weswegen ich durch einen Start in der ersten Reihe nichts gewinnen konnte, sehr wohl aber verlieren, wenn ich Tritte, Schläge und Panik bekam. So ging es also los und ich sah schon nach ca. 10 Metern ein Chipband vor mir Schwimmen. Ich nahm es und sah um mich herum und rief "Wem fehlt der Chip?" Niemand meldete sich und plötzlich sah ich jemanden unter mir herum tauchen. Ich tippte ihn an und zeigte ihm das Chipband. Er nahm es und bedankte sich und wir hätten in dem Moment eigentlich lieber gequatscht, aber ja, wir befanden uns doch mitten im Triathlon, bei dem ich eh schon zu viel herumgetrödelt hatte. Also gings dann endlich los. Ich fand eigentlich relativ schnell einen guten Rhythmus und schaffte es ohne weiteren Probleme komplett durchzukraulen, worauf ich sehr stolz war, weil letztes Jahr, hatte ich es noch nicht mal bis zur ersten Boje kraulend geschafft. Aber die Zeit verging einfach nicht - ich glaubte, ich verbrachte schon Stunden mit dem Schwimmen. Und dann sah ich ihn endlich, den Ausstieg. Jetzt kam nur noch das, wovor ich am meisten Angst hatte - den Neo auszuziehen. Denn im Training hatte ich es oft geübt und es klappte einfach NIE! Ich brachte den Neo nicht über meine Oberarme runter, denn er saugte sich wie ein Vakuum an den Armen fest und falls ich es mal nach reißen und ziehen geschafft hatte, steckte er an der Hüfte und dann wieder wie ein Vakuum an den Oberschenkeln. Ich brauchte immer jemanden, der mir beim Ausziehen half. Also könnt ihr euch vorstellen, wie panisch ich davor war. Ich lief raus, machte den Klettverschluss auf und zog, jedoch hatte sich der Reißverschluss irgendwo verklemmt. Also riss ich an -yeah, offen. Jetzt ging es an die Schulter und Armpartie, was erstaunlicherweise relativ gut funkionierte. Und jetzt kam die Hüfte..einmal..zweimal..dreimal angerissen und schwupps, war er unten. Noch raussteigen und geschafft, ich war draußen. Aufgrund der Kälte entschied ich mich eine dünne Jacke anzuziehen, in die ich natürlich nur mit Schwierigkeiten hinein kam. Dann gings los.

Die Radstrecke war absolut nicht meins. Es ging die erste Hälfte immer leicht bergauf und das mit extremen Gegenwind. Ich kämpfte mich durch und ärgerte mich, wieso meine Aerobottle mich dauernd so anspritzte - es war schließlich kalt und ich hatte eh schon einiges getrunken! Bis ich mitbekam, dass es zu regnen begonnen hatte. Wer mich kennt weiß, dass ich Regen beim Radeln besonders liebte..NOT! Also versuchte ich alles um mich herum auszublenden und trat rein was das Zeug hielt, bis endlich die Erlösung kam und ich am Hügel ankam, bei dem es nur mehr runterging und sogar mit Rückenwind. Ich freute mich etwas zu früh, als die Sonne ein bisschen rauskam, denn schwuppsdiwupps fing es an zu hageln. Und es tat weh! Was konnte eigentlich noch alles passieren? Zum Glück gings dann auch schon in die Wechselzone und ab zum Laufen. Das Laufen fühlte sich super an, wären da nicht die komplett eingefrorenen Zehen gewesen, die vor allem das Bergauflaufen sehr erschwerten. Ich versuchte auch das auszublenden und lief so gut es ging. Ich merkte, dass ich von KM zu KM schneller wurde und brachte sogar das erste Mal am Tag ein Lächeln zusammen. Als mir noch ein Zuschauer zurief "Das schaut gut aus, was du da machst. Hol dir noch die vor dir" war ich sehr motiviert und versuchte noch eins draufzusetzen. Vor allem wusste ich davor nicht mal, dass da noch eine vor mir war. Also begab ich mich auf die Suche und da war sie auch schon. Sie war um einiges langsamer, weswegen es kein Problem war sie zu überholen. 500m vorm Ziel hörte ich plötzlich Getrampel hinter mir und schon sah ich sie im Augenwinkel..Nein das darf nicht sein und ich zog das Tempo an. 400m sprinteten wir nebeneinander, niemand wollte aufgeben und dann setzte sie nochmal eines drauf und war im Ziel. Tja, oft rennts blöd, aber sie hatte es sich verdient, da sie den Druck stand hielt.

Als ich die Ergebnisliste sah, war ich auch mehr als enttäuscht. 13. in meiner Klasse war ich noch nie, aber ja, es kann leider nicht immer gut laufen und schließlich habe ich wirklich alles gegeben, bis zur letzten Sekunde.
Umso erfreulicher war es, als ich mitbekommen habe, dass ich mich für die EM in Düsseldorf qualifiziert hatte. Denn bei dem Rennen gab es nur die Altersklasse 30-39 und die Qualifikationsaltersklassen sind in 5er Schritten eingeteilt, weswegen ich eigentlich in der 30-34 4. geworden wäre. Also ist dann doch alles wieder gut ausgegangen und ich war motiviert für das nächste Rennen am Neufeldersee.
Traun ist an sich ein sehr gut organisiertes Event - auch wenn das Finisherbuffet etwas mager ist und das Startsackerl nicht existiert. Auch Medaille gibt es keine, obwohl es diese zumindest vor 2 Jahren noch gab. Aber die Erinnerungen blieben mir auch ohne Medaille und Geschenke im Kopf ;)


Tulln Triathlon

Doch natürlich kam alles wieder anders. Als ich gehört hatte, dass der Vienna City Triathlon dieses Jahr zum letzen Mal über die Bühne lief, dachte ich mir, dass somit eigentlich nur mehr der Tulln Triathlon in direkter Nähe zu Wien veranstaltet wurde. Dieser würde heuer zum ersten Mal stattfinden, weswegen ich der Meinung war, dass man diesen unterstützen müsste, damit er auf jeden Fall noch nächstes Jahr bestehen bleiben würde. So meldete ich mich am letzt möglichen Tag an (bis dahin studierte ich das Wetter stündlich) und freute mich, dass auch Anna und Sabsi an den Start gingen. Auch dieses Mal ging es schon kurz nach 6 Uhr Richtung Tulln los und auf dem Weg dorthin ärgerte ich mich, wieso ich meine Augen überhaupt aufmachte, weil es andauernd zum Regnen begann.
Dort angekommen, regnete es zumindest nicht, aber die Radstrecke sah ziemlich nass aus, was mich nicht gerade fröhlich stimmte. Dafür umso mehr, als ich unsere Plätze in der Wechselzone sah. Anna war ganz am Rand einer Reihe und Sabsi und ich hatten eine komplette Reihe für uns allein ;) Endlich konnte sich mal ausgebreitet werden. Und dann hörte ich es..ganz leise, aber ich hörte das böse Wort in der Ferne "Neoverbot". Was? Das konnte ja nicht sein, denn noch einen Tag vorher hieß es 19°C und auf der Tafel vor dem Bad stand 20°C und jetzt hörte ich 22,4°C und somit auch Neoverbot bei der olympischen Distanz.
Das brachte mich leider etwas aus dem Konzept. Zwar hatte ich dann kein Problem damit, dass ich nicht aus dem Neo kam, aber ich bin halt einfach nicht wirklich gut im Schwimmen, weswegen mich der Auftrieb doch etwas schneller machte. Wahrscheinlich kam es eh auf dasselbe raus, aber ich bin ja zusätzlich noch sehr erfroren. Na, mal schauen, wie kalt das Wasser wirklich war.

Als ich mit einem Fuß reinging, dachte ich mir "Ok, sie haben Recht, das Wasser ist wirklich warm..", nach dem 2. Schritt bekam ich aber einen Schock, denn das Wasser war am Boden eisig. Ich brauchte ewig bis ich im Wasser war und als ich meinen Kopf unter Wasser tauchte, bekam ich wieder einen Herzstillstand und Atemnot. DAS WAREN KEINE 22 GRAD - nie und nimmer. Da ein Einspruch wegen Wassertemperatur im Triathlon nicht funktioniert, musste ich das hinnehmen und das Beste draus machen. Also versuchte ich mich an die Temperatur zu gewöhnen. Kurz vor Beginn schwommen Anna und ich zum Start und waren gerade auf halber Höhe, hörten wir "5,4,3.." und sahen uns panisch an und schon hörten wir den Startschuss. Ganz toll, ich war noch ca 40m von der Startlinie entfernt, war keine gute Schwimmerin und musste jetzt auch noch ohne Neo eine Aufholjagd starten. Ich gab mein Bestes, doch innerlich gab ich schon auf, als ich sah, dass die ersten schon bei der 1. Boje waren, als ich gerade mal bei der Startlinie vorbei war. Oft läuft es leider etwas blöd, aber ich gab nicht auf.
Das Schwimmen kam mir schon wieder ewig vor, aber es ging eigentlich trotz keinem Neo, sehr gut, bis plötzlich jemand anfing mich immer mehr abzudrängen. Ich konnte aber nicht weiter nach links, weil da schon das Ufer war und ich schon mit den Händen am Boden ankam. Ich versuchte ein bisschen zurückzudrängen, aber dieser Mann wurde immer aggressiver. Ich haute ein paar Mal rein um vor ihm wieder weiter nach rechts schwimmen zu können, aber das nahm er als anlass, mich an den Beinen zu packen und auf die Seite zu stoßen. Jetzt wurde ich schön langsam grantig und stupste mal zurück, worauf er mit voller Wucht mir eine auf den Kopf haute. Vor lauter Wut konnte ich etwas schneller schwimmen und befreite mich von dem Idioten, weil ich wusste, dass ich mit meiner nicht vorhandenden Kraft, den Kürzeren ziehen würde.
Als ich endlich aus dem Wasser war, sah ich auf die Uhr und war mega enttäuscht. Irgendetwas mit 16 stand da und das war alles andere als ok. Aber gleich hatte ich schon wieder andere Probleme, denn zuerst steckte der Strohhalm von der Aerobottle im Helm, dann bekam ich vor lauter Aufregung den Strohhalm nicht in die Aerobottle und dann musste ich auch noch mit den blöden Radschuhen 300m bergauf mit dem Rad bis zum Aufstieg. Dann gings auch schon auf die Radstrecke mit sehr viel Wind - mal wieder. Egal wie ich rein trat, ich kam kaum über die 30 kmh, jedoch überholte ich einige und wurde kaum überholt. Die Radstrecke war eigentlich eher flach, weswegen ich mir einiges erhoffte, aber leider kann der Wind einem so richtig schön auf die Fresse hauen..zum Glück nur symbolisch. Auf halber Strecke überholte ich Sabsi und Anna, grüßte und motivierte sie und dann wars auch schon wieder vorbei. Wieder über diesen blöden Hügel mit den Radschuhen über den rutschigen Teppich und rein in die Laufschuhe.

Ich lief los und es ging fast wie von alleine. Ein sehr gutes Gefühl, das von KM zu KM immer besser wurde. Ich begann mit 4:40/km und landete bei 4:20/km und überholte nur. Eine einzige Person überholte mich, sonst war ich auf der Überholspur. Die letzten 500m waren die Schwierigsten, weil es da über Wiese und Schotter ging, aber ich schaffte es noch mit einem wackeligen Sprint ins Ziel. Dort staunte ich nicht schlecht, als ich das Finisherbuffet sah - Melonen, Erdbeeren, Bananen, Mehlspeisen, Brot, Aufstriche, Cola, Kaffee, Kakao uvm. So sollte Triathleten immer empfangen werden, dann hat man unterwegs auch mehr Ansporn es zu schaffen :D Insgesamt wurde ich 15. Frau und 5, in meiner AK. Es war okay, vor allem das Laufen war nahezu perfekt, aber im Großen und Ganzen verbesserungswürdig. Übrigens erfuhr ich im Nachhinein, dass es keine 16 war, die nach dem Schwimmen auf der Uhr auftauchte, sondern eine 15. Also wars trotz des verpassten Starts in Ordnung.

Ansonsten ein tolles und gut organisiertes Event, mit tollem Startsackerl, Handtuch als Geschenk, Finishermedaille und riesigen Finisherbuffet. Nächstes Jahr auf jeden Fall wieder
ein Fixpunkt!

Neufeldersee Triathlon

Am Samstag, den 11. Juni ging es nach den NIKE meets Run Club Intervallen (diente als Aktivierung :D) ins Burgenland am Neufeldersee. Ich erhoffte mir aufgrund der Intervalle am Vormittag und des Wetters beim Hinfahren nicht wirklich viel, aber freute mich trotzdem, da ich es liebe an Triathlons teilzunehmen. Philipp und Anna standen dieses Mal auch am Start, Jakub und Sabsi kamen auch, um uns anzufeuern.
Die erste Frage, die sich stellte..Neoverbot oder nicht? Angeblich hatte der See 18 Grad, was ich nach kurzem Zehentest auch sehr bezweifelte, weil der See war um einiges wärmer als das Tullner Aubad die Woche zuvor.
Wir richteten die sehr enge Wechselzone ein, studierten die Ausgänge und machten uns dann zum Start auf. Von solchen Dingen, wie Gewitterwarnung, wollte ich nichts hören. Noch immer stellte sich die Frage -  mit oder ohne Neo. Da sich auch die besten Schwimmer den Neo anzogen, machte ich es auch - wieder mit der Panik nicht rauszukommen.
Diesmal ging es etwas früher zum Einschwimmen, damit der Start diesmal auf keinen Fall verpennt werden würde. Kaum war die erste Startwelle weg, stand ich schon ganz brav im Startblock und wartete auf den Startschuss. Das passierte mir kein zweites Mal. Und schon gings los und ich merkte, dass die 2. Reihe nicht die beste für meine Schwimmkünste war. Nichts desto trotz ging es aber trotzdem sehr gut und bis auf ein paar Ausreißer nach rechts, sollte nichts schlimmeres passieren. Ca. 50m vorm Ausstieg merkte ich, wie eine Dame neben mir schon aufstand. Da ich mich aber an Podersdorf erinnerte und wusste, dass man schwimmend schneller ist als watend, schwomm ich weiter. Als sie merkte, dass ich schneller war beim Schwimmen als sie beim Gehen, hechtete sie wieder ins Wasser :D Anscheinend konnte sie aber nicht mehr, weil sie nach weiteren 10m wieder aufstand. Nachdem ich sie schwimmend wieder überholt hatte, hechtetet sie wieder rein. Ja, wenn man so seine Kräfte verbrauchen will, dann bitte.
Jetzt kam die Stunde der Wahrheit - kam ich raus aus dem Neo? Über die Schultern und die Arme ging es super, aber da war dann wieder diese Hüfte.. einmal, zweimal, dreimal, viermal..endlich löste sich da was und der Neo ging runter. Noch über die Beine und Füße und ausgezogen. Doch wo gab ich den jetzt hin ohne dass der Nachbar sein Rad drauf stellte? Ich wurschtelte ihn zusammen und legte ihn ganz nach hinten. Dann bekam ich den blöden Helm nicht auf, weil mein Zopf zu hoch war. Zopf weiter runter gezogen, Helm auf und los gings.
Ich war schon sehr gespannt auf die Radstrecke und strampelte rein. Die ersten 5km mit Rückenwind gingen super, hatte dauernd knappe 40kmh am Tacho stehen. Auch die zweiten 5km gingen locker flockig, auch wenn es immer wieder ein paar Hügeln gab. Es war wiedermal ein Dauerüberholen und lustigerweise fast nur Männer, die 5min vor den Frauen gestartet sind. Und dann kamen wir auf eine Straße die voller Autos war. Die Autos benahmen sich nicht sehr rücksichtsvoll, weil sie kamen uns sehr sehr nahe und bei Engstellen versuchten sie sich reinzuquetschen, anstatt vlt mal daran zu denken, dass wir auch überholen mussten. Ein paar Kilometer gab es keine Chance irgendwie zu überholen, geschweige denn, nicht Windschatten zu fahren. Auch die Technical Officials standen hinter den Autos im Stau und konnten nicht voran. Und als es dann Bergab ging und nach einen Kreisverkehr scharf rechts, baute ich auch fast einen Unfall, weil mich ein Auto schnitt, ich nach links ausweichen wollte, da aber gerade wieder ein Auto kam. Ich muss ehrlich sagen, ich sah mich dort schon liegen, aber zum Glück ging sich knapp noch alles aus. Der Polizist der im Kreisverkehr stand schrie und fuchtelte wild um sich "Die scheiß Autofahrer..wieso fahren die da überhaupt? So rücksichtslos.." Kaum bog ich ab, war er da, mein lieber Freund der Gegenwind in Begleitung mit seinem guten Freund, dem Regen. Und schon ging das Tacho immer weiter runter und ich musste kämpfen über den 25kmh zu bleiben. Ein paar Leute holte ich mir noch und dann ging es auch schon wieder in die Wechselzone. Nachdem ich zum Laufen bereit war, hatte ich plötzlich ein Blackout. Ich wusste einfach nicht, was ich tun musste, vor allem wohin, obwohl ich das vorher alles zig Male durchgegangen bin. Also drückte ich mal auf meiner Uhr herum und schaute verwirrt in alle Richtungen. Dann sah ich einen Mann der neben mir weg lief und folgte ihm. Kaum war ich aus der WZ draußen, ärgerte ich mich so über mich selbst. Vor allem konnte ich mir nicht erklären, was da gerade passiert war.
Und so lief ich und überholte und überholte und konnte kaum glauben, als ich nach dem ersten Km 4:14/km auf meiner Uhr sah. Das konnte doch nicht stimmen. Aber es ging gut und ich überholte weiter. Nach dem 4. KM wurde es aufgrund des Regens etwas rutschig und das Laufen wurde dadurch immer anstrengender. 500m vorm Ziel musste wieder auf einer Wiese bzw. Schotter gelaufen werden und meine Muskeln wollten einfach nicht mehr. Dann war da auch schon das 5KM Schild und ich wusste dass es noch knappe 300m sind. Irgendwie war ich schon seit einiger Zeit nicht mehr ganz bei Sinnen, ich war einfach im Flow, starrte nur noch, blinzelte kaum mehr und ich konnte innerlich nur mehr grinsen. "Das ist also das sogenannte Runners High!" dachte ich mir, setzte zum Zielsprint an, verlor gegen einen gefühlten 80 jährigen und lief genau bei 1:17:00 ein. Ich war einfach nur megahappy. 1:17 bei einer herkömmlichen Sprintdistanz war ein Ziel, das für mich letztes Jahr noch so unerreichbar war und eigentlich eher ein Ziel für 2017 war.
Aber ich hatte es geschafft und es konnte mir niemand mehr nehmen. Auch Philipp konnte es kaum glauben, dass er bei 1:08 ins Ziel kam - ein Ziel, das er schon seit Jahren hatte, aber nie erreichte. Als ich dann auch noch erfuhr, dass ich 2. in der AK geworden war und insgesamt 7. Frau, war das Ergebnis nochmals um einiges schöner.


Beim Neufeldersee Triathlon können sich noch einige Organisatoren etwas abschauen. Man bekommt neben einem vollgefüllten Startsackerl ein Funktionsshirt, eine Medaille und einen Gutschein für eine Portion Pasta. Das Finisherbuffet war auch in Ordnung, auch wenn die Mehlspeisen schon aus waren, als ich ins Ziel kam. Das einzige, was ich wirklich zu bemängeln habe, sind die nicht gesperrten Straßen, die sehr stark befahren waren - das finde ich eher lebensgefährlich.

Trauntriathlonhttp://www.trauntriathlon.at/
Tulln Triathlonhttp://www.tulln-triathlon.at/
Neufeldersee Triathlonhttp://www.p3trisports.at/trin/



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