Wenn der Körper auf Sparflamme stellt....

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Seit letzten Herbst versuche ich beim Halbmarathon die 1Std45min zu knacken. Meinen ersten lief ich in 1:48:47 und meinen zweiten in 1:47:25. Meiner Meinung ist die Zeit mit gezieltem Training schaffbar. Beim München (Halb-) Marathon wäre es letztes Jahr soweit gewesen und ich hätte es meinem Gefühl nach auch geschafft, jedoch bin ich nur bis KM 11(dabei aber mit einem Schnitt von 4:55/km) gekommen, weil mein Sprungelenk während des Laufes zuerst zum Zicken begann und mich dann überhaupt nicht mehr weiterlaufen ließ. Den letzten KM absolvierte ich humpelnd. Den Grund dafür weiß ich bis heute nicht -  ich hatte weder davor, noch danach (bis auf die 6 Wochen Pause) keinerlei Probleme mit den Sprunggelenk.

Aus diesem Grund wollte ich es dieses Jahr beim Vienna City Marathon versuchen und holte mir dafür auch einen Trainer, der mir einen gezielten Trainingsplan auf mich zuschnitt. Das Training begann auch schon nach Auskurierung der Verletzung im November. Als Test lief ich den LCC Eisbärlauf 1 mit 14km und den Eisbärlauf 3 mit 21,1km. Der erste Eisbärlauf verlief ganz gut, wobei die Zeit (5:07/km) zwar ok war, aber noch weit davon entfernt war, wo ich das letzte Jahr schon war. Der dritte Eisbärlauf war einem Tag vor meiner Diplomprüfung, weswegen es auch die bisher schlechteste Halbmarathonzeit für mich war (1:49:17).

Ich trainierte brav weiter, jedoch merkte ich von Trainingslauf zu Trainingslauf mehr, dass es einfach nicht ging. Mein Puls war extrem hoch, meine Beine waren schwer und ich ärgerte mich immer mehr und mehr. Einen Tag vorm Vienna City Marathon stand im Trainingsplan 40min A0, jedoch schaffte ich nicht mal im geringsten weder im A0 noch im A1 zu bleiben, obwohl ich schon 7:30/km lief. Natürlich nicht das Beste für den Kopf vor dem ersten Saisonhighlight.

Beim VCM ging es mir schrecklich. Ich schleppte mich von KM zu KM. Das warme Wetter erleichterte mir das Schleppen auch nicht gerade. Neben dem Halbmarathon lief ich auch noch den ersten Teil der Staffel, weswegen ich auch nicht aufhören konnte. Ich musste es zumindest bis zur Staffelübergabe bei KM 16,1 schaffen. Bei KM 7 hatte ich schon das Gefühl, dass ich noch nie mehr als 7Km gelaufen bin, meine Muskeln taten weh, mein Puls war irgendwo und ich war viel langsamer als die angepeilten 4:59/km. Mir war zum Weinen zumute. Irgendwie schaffte ich es 10min nach der ausgemachten Zeit bei der Staffelübergabe zu sein und blieb dann mal stehen. Es ging einfach nicht mehr. Ich versuchte meinen Puls unter Kontrolle zu bringen, um trotzdem irgendwie noch den Halbmarathon fertig laufen zu können. Nach ein paar Minuten gehen schaffte ich es und lief langsam weiter. Bis zum 18. KM ging es gut, bis ich wieder dachte mein Herz springt mir jeden Moment raus. Wieder ein paar Schritte gehen und weiter. So spielte ich es bis zum Westbahnhof, wo es zum Glück nur mehr bergab geht. Mit 1:54 kam ich im Ziel an – 10Minuten über meinem Ziel. Was war geschehen? Was hatte ich nur falsch gemacht? Ich konnte es mir nicht erklären und war einfach nur fassungslos. Noch nie war ich bei einem Lauf stehengeblieben…noch nie hatte ich das Gefühl meine Muskeln können mich nicht tragen…

Die Tage danach hatte ich den Muskelkater meines Lebens und die Trainings verliefen noch schlimmer als der Halbmarathon. Irgendwas stimmte nicht mit mir. Dann dachte ich an meinen Eisenwert, dass dieser vielleicht wieder am absinken wäre, jedoch glaubte ich nicht so recht daran, weil ich meine Infusionen vor knapp einem Jahr bekommen hatte und bisher „hielten“ diese Infusionen mindestens 1,5-2Jahre. Ich ließ mein Blut testen und siehe da – mein Eisenwert ging schon gegen Null… ich hatte die Ursache gefunden. Sofort machte ich mir Termine bei Loha for Life aus und holte mir eine Infusion nach der anderen. Ein paar Tage nach der ersten lief ich beim Frauen Fun Run mit (3km) in einer KM Zeit von 4:25, was zwar schon deutlich besser war als davor, aber gegen die Jahre zuvor eigentlich eher schlecht. Beim Stadioncenterlauf (5km) war es auch nicht viel besser mit 4:43/km, wobei ich schon spürte, dass es mir deutlich besser ging. Nach der 2. Infusion merkte ich schon bei den Trainings wie der Puls immer mehr absank und ich immer schneller wurde, weswegen ich beim Wings for Life das heimliche Ziel hatte den Halbmarathon unter 1:45 zu laufen. Und ich habe es geschafft und bin dann auch noch bis zum 25.KM gekommen. Nach der 3. Infusion bin ich beim Millenium City Run (5km) mitgelaufen und war mit einer Zeit von 4:26/km wieder da, wo ich letztes Jahr war und bin sogar noch 1. In meiner Altersklasse geworden. Kein Klassensieg hat mir derzeit so eine Freude gemacht wie dieser hier. ENDLICH WAR ICH WIEDER DA :) 


Wer sich als Frau beim Sport auch oft sehr träge fühlt und auch meint, dass trotz Training nichts weitergeht, sollte sich mal auf http://www.eisencheck.at/ schlau machen. Dort kann man sich einem kostenlosen Eisenmangel-Test unterziehen und sich allgemein zu dem Thema informieren. Weitere Symptome sind Müdigkeit, Schlafstörungen, Konzentrationsschwäche, Haarausfall, brüchige Nägel, Mundecken, Restless Leg Sydrom etc. Ich bin nun seit 2012 bei Loha for Life, weil Eisentabletten bei mir rein gar nichts bringen und ich muss sagen, dass ich mich dort sehr gut aufgehoben fühle und ich sehr zufrieden bin.


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